Schwerpunkt-Thema Mai 2017: Suizid
Es ist schon schwer genug zu verstehen, dass ein Mensch nicht mehr bei uns ist. Das Mysterium Tod macht uns ratlos. Um so mehr Fragen wirft es auf, wenn ein Mensch den Suizid wählt. Wie kann man als Angehörige, als Angehöriger, als Freundin, also Freund damit umgehen? Dieser Frage widmen wir unseren Schwerpunkt im Mai 2017 – insbesondere weil im Mai und Juni die meisten Suizide stattfinden.
„Ich fühlte mich wie ein offenes Messer“
Chris Paul hat sich viele Gedanken zum Suizid gemacht. Warum ist das Wort „Selbstmord“ nicht angemessen, oder „Freitod“? Wie geht unsere Umgebung mit unserer Trauer um? Wieso sollte ich Respekt vor der Entscheidung eines Menschen haben, der sich das Leben nimmt?
„Ich bin in eine extreme emotionale Schräglage gekommen“
Peter, der anonym bleiben möchte, berichtet von seinem Suizid-Versuch. Wie kam es dazu, welche Erklärung hat er gefunden?
Auf und davon … Wer war Michael? Wie lebte er mit uns?
Heidi Matzel hat ein Buch über den unerklärlichen Verlust ihres Sohnes geschrieben. Ein „fröhlicher junger Mann“ – und dennoch wählte er den Suizid. Was sind ihre Erfahrungen, ihre Gefühle also Mutter?
Es gibt viele Fragen, mehr Fragen als Antworten. Vielleicht ist es so, wie Rilke es in seinem Text formuliert, der später mit dem Titel „Über die Geduld“ versehen wurde, eine Kompilation von Aussagen aus einem Brief an einen Dichterfreund.
Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken, eines fremden Tages
in die Antworten hinein.
Quelle: www.rilke.de/briefe/230403.htm
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