Schwerpunkt-Thema März 2017: Kinder und der Tod

Es ist ein Thema, das zutiefst beunruhigen kann: Kinder, die sterben werden. Dies wirft so viele Fragen auf und zu allererst: die Sinn-Frage. Warum nur, warum kann es sein, dass ein Leben schon nach kurzer Zeit wieder endet?

Wie kann man ein solches Erleben als Eltern verkraften? Was bedeutet es für die Angehörigen, für Freunde? Wir haben mit Michael und Kati geredet, deren Tochter nicht mal ein Jahr alt wurde. Sie antworteten mit großer Offenheit auf unsere Fragen, berichteten von dem Schmerz, der niemals so ganz vergeht, von den Gespräch mit den anderen Kindern, ihren Ritualen.

Es ist das Ende der Welt, sagt die Raupe. Es ist erst der Anfang, sagt der Schmetterling.

Eine Selbsthilfegruppe im Hospiz war für Michael und Kati eine wertvolle Unterstützung. Dort fanden sie Menschen, die so fühlten wie sie selbst, die die Ängste und Fragen nachvollziehen konnten, weil sie selbst auf der Suche waren. Tatsächlich gibt es mittlerweile ein ganzes Netzwerk von Eltern, Geschwistern und weiteren Angehörigen, die sich gegenseitig unterstützen, den Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister.

Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister

Gerade für Eltern ist der Tod unerträglich. Aber wie sehen ihn die Kinder selbst? Diese Frage stellte sich ein Stuttgarter Hospiz vor einigen Jahren und lud eine Vielzahl von Kindern ein, zu diesem Thema Bilder zu malen. Die neunjährige Sara schreibt zu ihrem Bild: „Wenn man in den Himmel kommt, vergisst man alles Böse auf der Welt. “

… und Tschüss! – Farben zwischen Himmel und Erde

Die Bilder entstanden im Stuttgarter Hospiz St. Martin. Dort arbeitet Barbara Hummler-Antoni als Trauerbegleiterin. Ihre Erfahrung besagt: „Und ich glaube fest daran, dass Kinder ihrem Ursprung einfach noch viel näher sind als wir Erwachsene und demzufolge angstfreier und sorgloser über das Danach oder Davor „berichten“ können. “

Die Kinder tragen den Drang zum Leben in sich

 

Was gibt es noch bei Elysium. digital zum Thema?

Unter „Kurzes aus allen Zeiten“  in unserem Menü finden Sie Literarisches zum Thema, in „Rat und Tat“  erklären wir was „Sternenkinder“ sind  und im Januar – Magazin 2017 berichtet Clarissa Schwarz, Bestatterin und Hebamme, über den letzten Dienst an gestorbenen Kindern. Michael Ziegert rezensiert den Roman von Astrid Lindgren „Die Brüder Löwenherz“ (unter Rezensionen im Menü), der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung viel Aufruhr erzeugte, und Maria Fremmer spricht in ihrem Interview mit uns unter dem Titel: „Kinder drücken ihre Trauer anders aus“ (im Menü unter Gespräche) über ihr Hörspiel. Es geht darin um ein Mädchen, das ihre Mutter verliert. Und schließlich finden Sie im Bereich „Videos“ eine kleine Auswahl an kurzen Filmbeiträgen über Kinderhospize und die Begleitung von Kindern und ihren Eltern durch Sterben und Tod.

Michael Ziegert
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