Hospiz- und Palliativarbeit

Die vier Säulen

Im Zuge der Entwicklung der Hospizbewegung weltweit haben sich vier Säulen der Hospizarbeit herauskristallisiert, die heute als grundlegend für den Umgang mit Sterbenskranken angesehen werden. Elysium.digital hat diese für Sie zusammengefasst.

img_0416Hospiz- und Palliativarbeit kümmert sich um die individuellen Bedürfnisse von Menschen in der letzten Lebensphase. Es geht um die Würdigung der körperlichen, sozialen, emotionalen und spirituellen Bedürfnisse eines Menschen am Lebensende. Jeder Mensch hat dann in Deutschland einen Anspruch auf eine Betreuung in diesem Sinne, die fachkundig und einfühlsam, d. h. ganzheitlich sein soll, was mit multiprofessionellen Teams in Kooperation mit Ehrenamtlichen und Angehörigen sowie interdisziplinär möglich ist. Die Hospiz- und Palliativarbeit stützt sich auf folgende Säulen:

1. palliativpflegerische Betreuung

Eine fortschreitende Erkrankung erfordert oft eine intensive und spezielle Pflege. Die Fachpflegekräfte in der Hospiz- und Palliativarbeit sind eigens ausgebildet und besitzen spezielle Kenntnisse, um auf die besonderen Bedürfnisse und Anforderungen sterbender Menschen angemessen eingehen zu können.

2. palliativmedizinische Betreuung

Das Ziel der ärztlichen Betreuung liegt darin, durch den Einsatz hochwirksamer Medikamente Schmerzen und andere krankheitsbedingte Symptome zu beseitigen oder so weit wie möglich zu lindern und damit die Lebensqualität bis zuletzt zu erhalten.

3. psychosoziale Betreuung

umfasst die emotionale Unterstützung des sterbenden Menschen und seiner Angehörigen und Freunde. Die haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen, Pflegekräfte, Ärzte und Therapeuten haben den ganzen Menschen im Blick stehen ihm beim Erleben und Verarbeiten seiner Gefühle zur Seite, helfen Krisen und Ängste zu bewältigen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung und dem bevorstehenden Tod entstehen.

4. Spirituelle Betreuung

Im Vordergrund stehen die Sinnfragen, die am Lebensende oft gestellt werden. Es geht darum, dem Sterbenskranken einen Raum zu öffnen, in dem er Fragen und Probleme, die ihn persönlich bewegen, stellen und nach Antworten suchen kann, die ihm weiter helfen. Jeder erhält die Unterstützung, die er braucht, um seinen Weg gehen zu können. Unabhängig von der Konfession kann die Lebenserfahrung bilanziert und wenn gewünscht, in einen größeren Zusammenhang gestellt werden.

Der Text basiert auf Materialien des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes DHPV.

Lisa Freund
Letzte Artikel von Lisa Freund (Alle anzeigen)

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert