Samstag, 7.Mai 2016,17:30 Uhr: „Genug gelitten – Selbstbestimmt sterben“

Sendereihe „Horizonte“,hr-Fernsehen

„Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“, behauptet ein Schlager. Hildegard Neuss will es beenden. Die 66-Jährige hat sich für die Selbsttötung in der Schweiz entschieden. Jahrelang hat ihr eine Lebererkrankung das Leben verleidet. Nach einer Vielzahl von Therapien hat sie nun genug. Mithilfe einer Schweizer Sterbehilfeorganisation plant sie akribisch ihr Ende. Begleitet von ihrer 89-jährigen Mutter, die bis zuletzt versucht, sie davon abzubringen, nimmt sie schließlich in Bern die tödliche Dosis. Immer mehr Menschen fordern auch in Deutschland die Möglichkeit zum begleiteten Suizid.

Dies drückt nicht zuletzt vor allem die Angst vor dem unberechenbaren Lebensende aus: Aus Furcht vor Schmerzen, vor Einsamkeit und Pflegebedürftigkeit fordern Menschen ein Recht auf den raschen Tod mit ärztlichem Beistand. Auch der krebskranke Hermann Martin wollte sich und seinen Angehörigen einen „Pflegefall“ ersparen. Nach einem Suizidversuch landet er auf einer Palliativstation. Dort stellt er fest, dass es für seine Ängste Lösungen gibt. Sein Wunsch, möglichst schnell zu sterben, verliert sich zunehmend. Auf dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um die Sterbehilfe in Deutschland versucht der Filmemacher Max Kronawitter an zwei konkreten Fällen darzustellen, warum Menschen ihr Leben beenden wollen.
Moderation: Meinhard Schmidt-Degenhard
Autor: Max Kronawitter
bis: 17.58 Uhr, Länge: 28 min.

Michael Ziegert
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