Gedicht: Schließe mir die Augen beide

Von Theodor Storm (1817 - 1888), deutscher Schriftsteller und Lyriker

Dieses Gedicht von Theodor Storm (1817-1888) ist 1846 entstanden, kurz nach der Heirat mit seiner Frau Gertrud, als beide ihre neue Wohnung bezogen hatten. Theodor Storm schrieb schon als 15-jähriger Gedichte. Er ist ein berühmter Vertreter des bürgerlichen oder poetischen Realismus. Vielen ist er bekannt durch seine Novelle „Der Schimmelreiter“. Geboren ist Storm in Husum. Von Beruf war er Jurist.

Dieses Gedicht ist eines der meist vertonten (über 70) des Autors.  Wir haben eine Komposition von Alban Berg gewählt. Er ist ein österreichischer Komponist der zweiten Wiener Schule, der von 1895 bis 1935 lebte. Alban Berg schuf zwei Vertonungen dieses Liedes, eine 1907 und eine 1925, letztere als 12-Ton-Komposition. Wir präsentieren Ihnen die Vertonung von 1907, gesungen vom Hermann Prey (Bariton).

Schließe mir die Augen beide
Mit den lieben Händen zu!
Geht doch alles, was ich leide,
Unter deiner Hand zur Ruh.

Und wie leise sich der Schmerz
Well‘ um Welle schlafen leget,
Wie der letzte Schlag sich reget,
Füllest du mein ganzes Herz.

Lisa Freund
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